Jeder Tag ist voller neuer Überraschungen, Erfahrungen und Momente. Viele werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen. Doch nun von Anfang an.
An meinem aller ersten Tag als Au Pair (Montag) hatte sich meine Hostmum zum Glück am Vormittag frei genommen um mir meinen Alltag zu zeigen und um mir alles zu erklären. Trotzdem und auch zum Glück wurde und werde ich bei manchen Dingen immer noch ins kalte Wasser geschmissen, jedoch finde ich das sogar gut, denn dann wird es schon nie langweilig.
Prinzipiell geht meine Woche von Montag bis Donnerstag. Früh morgens, um eine eigentlich unmenschliche Zeit (5:45 Uhr), geht es meistens mit meiner Hostmum und Jess, der ältesten Tochter, joggen, um frisch in den Tag zu starten.
Um 7:30 Uhr muss ich die zwei Mädels, Sally und Zoe, wecken. Danach heißt es Frühstück machen für die Beiden und ihre Lunchboxen für die Schule richten. Wenn dies dann erledigt ist, habe ich meistens noch Zeit für einen Kaffee und um 8:45 Uhr bringe ich die Zwei dann mit dem Auto in die Schule. Eigentlich total unnötig, da es per Fuß nur 15 min wären oder mit dem Fahrrad 5 min, aber man ist ja schön faul.
Am Anfang war es total komisch für mich, dass ich solange Freizeit habe, während die Mädels in der Schule sind. Das sind immerhin 6 Stunden. Man kann einfach entspannen und das bin ich von meinem Ferienjob in Deutschland überhaupt nicht gewöhnt. Grüße an alle da draußen die gerade eine Ferienjob machen.
In dieser Zeit stehen natürlich auch Dinge an, wie meine Wäsche waschen, etwas aufräumen oder Grocery Shopping, aber sonst kann man die schönen Seiten des Lebens genießen. Ich war schon am Strand, viel zu oft im Einkaufszentrum, habe gelesen, Serien geschaut….!
15:15 Uhr heißt es dann die Mädels wieder von der Schule abholen und danach fahre ich sie zu verschiedenen Hobbies, wie zum Beispiel zum Fußball oder zum Netball. Ich habe in Deutschland noch nie etwas von Netball gehört, aber das ist ein typisch australischer Sport, der ähnlich ist wie Basketball, nur das es hauptsächlich von Frauen gespielt wird. Ich hoffe, ich komme auch mal dazu es zu spielen, da es der Familiensport meiner Gastfamilie ist. Die sind alle ganz besessen danach (außer mein Hostdad, der hält sich da immer ganz bescheiden zurück). Ebenso haben die Kids ab und zu Verabredungen mit Freundinnen, zu denen ich sie hinfahre oder abhole. Wenn sonst nach der Schule nichts mehr auf dem Plan steht spielen wir meistens Spiele, sind draußen, backen etwas oder schauen eine Film. So rasend schnell vergeht dann der Mittag.
Am Abend koche ich dann mit meiner Hostmum und der ältesten Tochter das Dinner. Anfangs fand ich das irgendwie ziemlich komisch. Erstens war es bei mir Zuhause meistens so, dass man Mittags gekocht hat und nicht Abends. Zweitens wusste ich überhaupt nicht, wie was funktioniert und Drittens hatte ich keine Ahnung, wie das Dinner so bei ihnen abläuft. Auch welche Gerichte meine Kids und die Eltern mögen und was sie vor allem NICHT mögen wusste ich am Anfang überhaupt nicht. Aber nun soglangsam habe ich mich daran gewöhnt. Jetzt traue ich mich auch an meine eigenen Rezepte. Diese Woche habe ich zum Beispiel Kaiserschmarren gemacht und das kam echt gut an. Nach dem Abendessen schauen wir alle meistens noch Fern oder ich skype mit Freunden oder meiner Familie. Aber danach gehe einfach schnell schlafen, denn nach jedem Tag bin ich so so müde.
Am Wochenende, bei mir Freitag, Samstag und Sonntag, habe ich dann frei und kann eigentlich machen was ich möchte. An meinem ersten Wochenende war ich hauptsächlich am Bondi Beach, wie ihr im Post zuvor sehen konntet.
Ab und zu kann es sein, dass ich Freitag oder Samstag Abend babysitten muss, wie zum Beispiel letztes Wochenende. Ich war bei der besten Freundin von Amanda und habe bei ihr Zuhause auf meine Kids und ihre drei Kids aufgepasst. Also ihr könnt euch vorstellen, dass da ganz schön was los war. Ich selbst habe gedacht, dass das ein totales Chaos gibt, aber nach einer Pizza und nachdem sie sich ausgetobt haben, waren alle so müde, dass um 22 Uhr alle geschlafen haben. Ich selbst musste aufpassen, dass ich nicht einschlafe.
Sonntags war ich dann mit Fenna bei der „Sydney Dance Company“. Dort kann man verschiedene Dancing Classes belegen. Wir war im Jazz Beginner Kurs und es hat so so so viel Spaß gemacht und es war auch richtig anstrengend. In dem Moment habe ich gemerkt, wie sehr mir das Tanzen fehlt. Ich habe ja immerhin 10 Jahre lang Ballett, Hip Hop und Jazz getanzt.
So ging dann auch meine zweite Woche zu Ende. Wenn ich nur an diese Zeit zurück denke, habe ich ein Lächeln auf den Lippen. Hoffentlich geht es so weiter.
Am Wochenende stehen wieder aufregende Dinge auf dem Programm, also seit gespannt.
Valerie
Übrigens, die Bilder in meinem Post sind noch von den ersten Tagen in Sydney. Diese wollte ich euch nicht vorenthalten.
Übrigens, die Bilder in meinem Post sind noch von den ersten Tagen in Sydney. Diese wollte ich euch nicht vorenthalten.