SEGELN.
Ich war noch nie in meinem Leben segeln, deshalb war ich umso aufgeregter und voller Vorfreude auf das bevorstehende Wochenende. Zu dieser unglaublichen Möglichkeit bin ich durch meine Gastfamilie gekommen. Sie haben sich mit sechs anderen Ehepaaren ein Boot gekauft, welches sie gemeinsam nutzen. In Sydney ist es fast schon ein „Must-have“, wegen der Lage direkt am Ozean.
Samstagmorgen mussten wir alle um 7 Uhr aufstehen, da es früh losging. Nach dem Frühstück und dem Beladen des Autos waren wir dann startklar.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was man alles für ein Wochenende auf einem Boot packen muss. Das riesige Auto war auf jeden Fall voll gestopft. Wir sind dann nach Newport gefahren, da dort das Boot seinen Ankerplatz hat.
Als ich es zum ersten Mal gesehen habe, war ich total begeistert. Ich hätte nicht gedacht, dass es so groß ist. Leider waren die Windverhältnisse an dem Tag nicht so gut, darum mussten wir einige Stunden warten bis der Wind nachgelassen hatte.
Um uns die Zeit zu vertreiben, sind wir zu „The Newport“ gelaufen. Das war wirklich der schönste Ort an dem ich bis jetzt in Australien war. Viele verschiedene Restaurants die sich alle in weißen Bungalows befinden, sind dort auf einer riesigen Anlage versammelt auf der man einen Blick über Newport Beach hat. Ebenso gab es eine Bühne auf der verschiedene Jazzmusiker gespielt haben. Einfach so wunderschön. Dort werde ich absolut wieder hingehen.
Für alle die nach Sydney kommen oder schon hier sind: Ihr müsst zu „The Newport“ fahren!
Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir dann endlich losfahren. Raus aufs offene Meer. Es hat für mich zwar nicht den Anschein gemacht, dass der Wind nachgelassen hatte, aber ich habe meinen Gasteltern voll und ganz vertraut.
Unser Ziel mit dem Boot hieß „Basin Bay“. Nach einer stürmischen Fahrt waren wir dann dort. Eine wunderschön friedliche Bucht mit Blick auf das unendliche Blau und einen Leuchtturm auf den Klippen. Als die Sonne unterging war es einfach perfekt.
Nachdem wir mit den Mädels noch „Finding Nemo" geschaut haben, ging es Schlafen, da wir alle ziemlich geschafft waren von dem aufregenden Tag.
Das Boot war schon relativ groß, aber zu sechst war es schon etwas kuschelig, vor allem in der Kajüte. Ich war sehr skeptisch, ob ich in meiner ersten Nacht auf einem Boot gut schlafen kann. Überraschenderweise war aber ganz das Gegenteil der Fall. Die Wellen hatten irgendwie etwas beruhigendes. An meinem Bett gab es eine kleine Luke durch welche ich den Nachthimmel mit unzählig vielen Sternen bewundern konnte.
Am nächsten Morgen haben wir unser Frühstück unter freiem Himmel und umgeben von Wasser genossen. Meine Gasteltern und ich sind der Meinung, dass der Kaffee absolut besser schmeckt auf einem Boot (natürlich nur wegen dem Feeling).
Danach ging es zurück zum Hafen, da wir die beste Freundin von meiner Gastmum und ihre Familie aufgelesen haben, um mit ihnen einen weiteren Tag auf dem Boot zu verbringen. Der Trip war auch wieder unglaublich schön. So haben wir diesen Tag mit sonnen, entspannen und leckerem Essen verbracht. Natürlich waren die Kids schwimmen. Ich hatte es ursprünglich auch vor, aber für mich war es dann doch noch etwas zu kalt. Ich meine hier ist ja erst Frühling.
Abends waren alle noch zum Barbecue bei uns zu Hause eingeladen, da das Grand Final vom Australian Football anstand. Die Sharks haben gewonnen und so war der Abend gerettet.
Leider konnte ich diese Jahr nicht auf den Cannstatter Wasen gehen, aber um trotzdem etwas in Stimmung zu kommen, hab ich an diesem Abend meine Gastfamilie und die befreundete Familie in die traditionelle deutsche Schlagermusik eingeweiht. Das war so genial, da sie es so gefeiert haben. Lachen vorprogrammiert.
So endet mein aufregendes und unvergessliches Wochenende.
Auch am nächsten Wochenende warten wieder aufregende Dinge auf mich.
Stay tuned!
Valerie