Nach dem wunderschönen Tag auf Fraser Island erwartete uns jedoch eine böse Überraschung, als wir wieder zu unserem Campingplatz in Hervey Bay zurückkamen. Ein rießiger Zyklon mit einem Durchmesser von 500km und Windgeschwindigkeit von über 200km/h war auf dem Weg zur Ostküste von Australien, besser gesagt zu den Whitsunday Islands. Unser eigentlicher nächster Stop.
Anfangs haben wir diese Warnungen gar nicht so ernst genommen und wollten trotzdem dorthin fahren, jedoch wurden wir von allen Australiern gewarnt, dies nicht zu unterschätzen. Im schlimmsten Fall könnte man im Zyklon feststecken und für mehrere Tage ohne Strom und Lebensmittel auskommen müssen. So war für uns klar, dass wir handeln müssen.
Mitten in der Nacht ging es mit unserem Camper Van los direkt in Richtung Cairns, unserem eigentlich letzten Stop. 17 Stunden Auto fahren, die Hölle das sag ich euch! Doch eine der besten Entscheidungen die wir getroffen haben.
In Cairns, bzw. Mission Beach, unserem ersten Halt unterhalb von Cairns, war das Wetter gigantisch. Sonnig, heiß und tropisch. Unendlich lange Strände mit vielen Palmen und im Hintergrund die Berge und der Dschungel. Eine tolle Umgebung.
Als wir dann im Fernsehen gesehen haben, wie der Zyklon auf den Whitsundays und Airlie Beach, dem nächsten Ort am Festland, gewütet hat, waren wir sehr froh im sonnigen Cairns zu sein.
Es war jedoch sehr traurig, nicht nochmal auf die Whitsundays gehen zu können, da es einer meiner Lieblingsorte in Australien ist. A reason to come back!
Somit hatten wir ein paar Tage mehr in Cairns, die wir genossen haben. Uns wurde auf jeden Fall nicht langweilig.
In der Nähe von Cairns waren wir an verschiedenen Stränden, wie Palm Cove oder Triniti Beach und haben das heiße Wetter ausgenutzt. Auch waren wir in der City. Dort gibt es wie in Brisbane einen Pool mitten in der Stadt. Einfach so cool! Abends ging es natürlich feiern, ich meine, das muss auch in Cairns sein.
Dann starteten auch schon unsere Events! Angefangen hat es mit einem Tag Schnorcheln und Tauchen am Great Barrier Reef. Wenn man an das Great Barrier denkt, kommen einem direkt Bilder von farbigen Korallen und unzählig vielen Fischen in den Kopf, oder wie geht es euch da? Somit hatten wir einige Erwartungen. Ich jedoch muss zugeben, dass ich etwas enttäuscht wurde. Erstmal waren wir ca. über 100 Leute auf einem Boot und alle gingen an der selben Stelle am Reef schnorcheln und tauchen. Das war einfach zu voll und zu touristisch. Dazu kam noch, dass das Reef an sich ziemlich grau war und es nicht wirklich viele Fische gab. Es ist auch ein Fackt: Das Great Barrier Reef ist zu 90% tot. Sooooo unendlich traurig.
Ein unvergessliches Erlebnis an dem Tag war jedoch das Tauchen. Mein erstes Mal tauchen, so exciting! Nach einer Einführung ging alles ganz schnell und man wurde buchstäblich ins kalte Wasser geschmissen. Getaucht wurde 12 Meter unter den Meeresspiegel, 20 Minuten lang. Der Wahnsinn! Definitiv etwas, was ich nicht so schnell vergessen werde und was ich nicht zum letzten Mal gemacht habe.
Bei den anderen zwei Events sind wir nach Kuranda, einem kleinen Dorf im Dschungel von Cairns, gefahren und waren bei Cape Tribulation, einem Strand im Norden von Cairns.
Dann war es auch soweit, Joana's Eltern und ihr Bruder verließen uns, denn für sie ging es zurück nach Deutschland. 3 Wochen waren einfach vergangen wie im Flug! Viel zu schnell, wenn ihr mich fragt. Die 3 Wochen waren wirklich unvergesslich und wunderschön.
Wir zwei Mädels waren also nun wieder auf uns allein gestellt. Für uns warteten jedoch noch ein paar Tage in Cairns, bis es zu unserem nächsten Abenteuer ging. In einem total süßen Air BnB haben wir gewohnt und die entspannteren Tage genossen. Bummeln, Sport, Chillen und die Stadt genießen standen auf dem Programm. Wir waren dann doch aber sehr froh, als wir Cairns wieder verlassen konnten. Mit der Zeit gab es einfach nichts mehr wirklich zu tun oder zu erleben.
Sonntag morgens wurden wir von einem Taxi zum Flughafen gebracht. Wir waren so gespannt...
Valerie